Gert Boyles Ehemann Neal übernimmt das Familienunternehmen und expandiert. Das Sortiment erweitert sich. Zu den Qualitätshüten kommt diverse Outdoor-Ausrüstung hinzu.

Als Gert von Neal erfährt, dass seine Kunden nach einer Angelweste mit genügend Taschen für Fliegen und anderes Zubehör fragen, entwirft sie an ihrer Nähmaschine einen Prototyp: inklusive Taschen mit Reißverschlüssen und Klappen, einem Magneten für Köder und Fliegen sowie einer Angel-Halterung, damit man die Hände immer frei hat. Die Henry's Fork Weste wird sofort ein Bestseller und macht Columbia Sportswear bekannt. Alles an einem Arbeitstag.

Neal verstarb im Jahr 1970 unerwartet und überließ Gert und ihrem Sohn Tim (der damals im Collegealter war) die Aufgabe, einen neuen Unternehmenskurs zu finden.

In den 1970er Jahren war das Mutter-Sohn-Duo sogar schon so weit, das sie das angeschlagene Unternehmen verkaufen wollte. Als ein potenzieller Käufer allerdings in letzter Minute versuchte, den vereinbarten Preis zu unterbieten, entgegnete Gert trotzig: „Für diesen Preis werde ich es selbst in den Sand setzen.

Stattdessen bauten Gert, Tim und eine kleine Gruppe engagierter Mitarbeiter das Unternehmen kontinuierlich um. So schufen sie die Voraussetzungen für einen gigantischen Sprung – von einem lokalen Ausrüster hin zu einem weltweit führenden Anbieter von Outdoor-Ausrüstung. 


Die Firma Borders Perrin Norrander aus Oregon startet eine Werbekampagne, die Gert Boyle zu einem internationalen Star macht. Gert wird zur „One Tough Mother“, einer anspruchsvollen Chefin, die Perfektion verlangt und Qualitätsprodukte zu einem fairen Preis garantiert. So sieht Typecasting aus.

Mit der Einführung der originalen Bugaboo Interchange Jacke zu Beginn des Jahrzehnts nahm Columbia den Schwung auf, um weitere Outdoor-Märkte zu erschließen. Der Einstieg in das Schuhgeschäft gelang 1993 mit dem Bugaboot. Es folgte die Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln im Angelsport mit der Einführung des Performance Fishing Gear im 1996.

Bewährte Technologien wie die Omni-Grip™ Traktion (2002) und der Omni-Shade™ Sonnenschutz (2009) traten zum ersten Mal in diesem Jahrtausend in Erscheinung. Sie machten Columbia zum Branchenführer in bei Outdoor-Gear-Technologien. Und das war erst der Anfang.

Columbia hat revolutionäre Omni-Heat™ Technologien entwickelt, die mit diesen kleinen silbernen Punkten begonnen haben. Die Inspiration dafür kam von Weltraumdecken: Omni-Heat™ Reflective hält die Atmungsaktivität aufrecht und speichert gleichzeitig die Körperwärme für zusätzliche Wärme ohne zusätzliches Gewicht.

Seitdem hat Omni-Heat™ viele andere Formen angenommen, vom warmen und kuscheligen Omni-Heat™ 3D und den reflektierenden Gold-Punkten von Omni-Heat™ Infinity über das thermoregulierende Omni-Heat™ Helix bis hin zu Omni-Heat™ Arctic, das die Sonnenenergie einfängt.

In der Zwischenzeit hat Columbia mit OutDry™ Extreme die Wirkung wasserdichter Eigenschaften auf den Kopf gestellt. Die wasserdichte und atmungsaktive Technologie revolutioniert die Art und Weise, wie du trocken bleibst. Sie wirft konventionelle Weisheiten über den Haufen – die undurchlässige Membran ist nämlich auf der Außenseite (statt auf der Innenseite) und wird mit einer Schicht auf der Innenseite kombiniert, die den Tragekomfort verbessert.

Technologien, die von Eisbären inspiriert wurden, bis hin zur buchstäblichen Landung auf dem Mond – unsere Vergangenheit hat den Weg für eine Zukunft voller Möglichkeiten geebnet.